Marks, Dr. Stephan

Die Würde des Menschen ist unantastbar
und darüber hinaus schwer zu definieren. Dieser Satz, gefunden auf einem Zuckerpäckchen, beschreibt sehr zutreffend ein Dilemma: Die Würde des Menschen ist via Grundgesetz unantastbar, aber was genau ist die Menschenwürde? Durch das Konzept der „Scham und Schamabwehr“ erfährt der Begriff der Menschenwürde eine für Therapie, Beratung und Pädagogik nutzbare und praxisnahe Konkretisierung. Scham hat als sehr schmerzhafte Emotion auch positive Aufgaben: Sie ist, so Leon Wurmser, „die Hüterin der menschlichen Würde“. Scham kann in jeder Arbeit mit Menschen akut werden. Etwa in der Sozialarbeit, wenn Menschen sich ihrer Armut schämen. Oder in Beratung/Psychotherapie, wenn Patient*innen sich ihrer Probleme schämen. Unerkannte Schamgefühle können zu Depression, Sucht oder Wut führen – oder zur Blockierung bis hin zum Abbruch der Beratung. Daher ist es für Berufstätige in psychosozialen Berufsfeldern hilfreich, Schamgefühle zu erkennen, zu verstehen und konstruktiv mit ihnen umgehen zu können.
Ihr Nutzen: Wie profitieren Sie vom Seminar?
Die Seminarschwerpunkte liegen in der Vermittlung spezifischer Inhalte hinsichtlich des Themenkomplexes „Scham und Schamabwehr“. Die Teilnehmenden
Was sind die konkreten Inhalte? Wie wird was gelernt?
Im Seminar werden Theorie und Praxis miteinander verknüpft, und Sie erhalten spannende Einsichten, wie anspruchsvolle Beratungs- und Therapiesituationen auch in stressgeladenen Momenten wertschätzend gestaltbar sind. Das Seminar vermittelt grundlegende Informationen über die Scham und die Abwehr derselben: wie sie zu erkennen ist, wie sie ausgelöst wird und welches ihre Funktion-en sind. Darauf aufbauend wird in einem ersten Schritt mit den Teilnehmenden die Bedeutung des Themas „Scham und Schamabwehr“ für Beratung, Therapie und Sozialarbeit erarbeitet. In einem zweiten Schritt wird die Aufmerksamkeit auf die nötigen Rahmenbedingungen dieser anspruchsvollen Arbeit gelenkt, um dann abschließend zu reflektieren, was das Thema hinsichtlich der Psychohygiene für Berater*innen, Therapeut*innen und Pädagog*innen bedeutet. Die Themen werden durch Impulsvorträge, Plenumsgespräche, Kleingruppenarbeiten und Selbsterfahrung in geschützten Settings bearbeitet. Neben Wissensvermittlung wird Unterstützung bei der Klärung eigener Schambetroffenheit angeboten.
Zielgruppe: An wen richtet sich das Seminar?
Das Seminar wendet sich an Kolleginnen und Kollegen aus Arbeitsfeldern der Gesundheitshilfe und des Sozialwesens, aus stationären, ambulanten und teilstationären Kontexten der psychosozialen Beratung, (Psycho-)Therapie, Pädagogik, Sozialarbeit.
Termin und Arbeitszeiten
Mittwoch, 12. Februar 2020, 09.30–12.30 u. 14.00– 17.00 Uhr
Donnerstag, 13. Februar 2020, 09.00–12.30 u. 14.00– 17.00 Uhr
Für ganz Neugierige die passende Literatur
Kosten und Zahlungsmodalitäten
Teilnahmegebühr: 290,– €
Darin enthalten sind Pausengetränke (Kaffee, Tee, Mineralwasser).
Unser Weiterbildungsinstitut befindet sich in der Nähe zur Altstadt, wo zahlreiche Möglichkeiten zum Mittagessen vorhanden sind.
Die Kosten werden mit der Einladung zum Seminar (ca. 6 Wochen vor Beginn) in Rechnung gestellt. Die Rücktrittsbedingungen finden Sie auf dem Anmeldeformular.
Für etwaige Übernachtungen tragen Sie bitte selber Sorge. Sie wünschen Unterstützung bei der Zimmersuche? Bitte melden Sie sich bei uns!
Einzelheiten zur Fördermöglichkeit für Ihre Teilnahme erfahren Sie unter: http://www.bildungspraemie.info. Eine von Ihnen beantragte Förderung wird zunächst mit der Teilnahmegebühr verrechnet. Bitte beachten Sie dabei, dass bei Nichtbewilligung dieser Förderung der Differenzbetrag zur vollen Teilnahmegebühr Ihnen nachträglich in Rechnung gestellt wird.
Anmeldung und Zulassung
Bitte melden Sie sich online (www.tandem-freiburg.org) an. Der Eingang der Anmeldung wird schriftlich bestätigt. Die Plätze werden in der Reihenfolge des Eingangs der Anmeldungen bis maximal 14 Plätze vergeben.
Änderungen wegen Krankheit/Ausfall der Referent*innen oder mangelnder Teilnehmer*innenzahl sind manchmal unvermeidlich. Bei zu geringer Teilnehmer*innenzahl behalten wir uns vor, den Kurs drei bis vier Wochen vor Beginn abzusagen.
Wir empfehlen den Teilnehmenden, eine Seminarrücktrittversicherung abzuschließen, um einen unvorhergesehenen/ungeplanten Rücktritt kurz vor Seminarbeginn finanziell abzufedern.
Vertragspartner ist Jochen Leucht, tandem PRAXIS & INSTITUT, Freiburg
Sie wünschen Beratung? Bitte melden Sie sich!
Fragen zur Veranstaltungsorganisation: | Bei inhaltlichen Fragen: |
Gisa Windhüfel |
Jochen Leucht |
Telefon: +49 (0) 761 – 45 89 56 33
Fax: +49 (0) 761 – 45 89 56 37
Bitte sprechen Sie uns an, wenn Sie besondere Unterstützung/Assistenz brauchen.